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Kurs bzw. Glossar zu Typographie, Layout, Schrift …
Die gleichfalls zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstandenen Schriften dieser Gruppe weisen als besonderes Merkmal neben einer mehr oder weniger gleichmäßigen (linearen) Strichstärke den Verzicht auf Serifen und An- und Abstriche bei den Gemeinen auf, die Buchstaben sind also auf das Wesentlichste reduziert. Dies bewirkt einen sachlich-neutralen Eindruck und eine schnellere visuelle Erfassbarkeit. Eine bessere Lesbarkeit ist damit jedoch nicht zwangläufig verbunden, denn das Auge des Lesers bedarf der Serifen, die den Blick besser über die Zeile führen, so dass für längeren Mengentext meist Serifen-Schriften benutzt werden.
Man unterscheidet drei Untergruppen der serifenlosen Linear-Antiqua:
Grotesk-Schriften im engeren Sinne sind Schriften, die in gewisser Weise noch klassischen Antiqua-Schriften verhaftet sind, wie man hier z.B. am “g” gut erkennen kann. Im weiteren Sinne wird der Begriff Grotesk-Schriften jedoch für alle serifenlosen Linear-Antiqua-Schriften benutzt. Der Begriff rührt daher, dass man Schriften ohne Serifen einfach “grotesk” fand.
Historische Beispiele: Gill, Frutiger
Hier im Schriftbeispiel benutzte Computerschrift: Gill Sans
Humanistische Sans Serif haben einen sehr neutralen, gleichmäßigen Charakter.
Historische Beispiele: Univers, Helvetica, Arial
Hier im Schriftbeispiel benutzte Computerschrift: Arial
Geometric Sans Serif besitzen ein stark geometisches, aus Grundformen konstruiertes Erscheinungsbild.
Historische Beispiele: Bauhaus, Futura
Hier im Schriftbeispiel benutzte Computerschrift: Bauhaus 93
Oben in Überschrift und Schriftbeispiel (Kunstwort Ibrane) benutzte Computerschrift: Gill Sans