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Kurs bzw. Glossar zu Typographie, Layout, Schrift …
Regeln für Typographie und Layout
Beim Versuch, Regeln für gute Typographie und gutes Layout aufzustellen, könnte man etwa formulieren:
- Gestaltung bedeutet auch das Erstellen und Anerkennen von “Regeln”, die jedoch keine Tabus formulieren, sondern nur Fingerzeige darstellen können – gute Gestaltung verstößt eben meistens auch gegen eine oder mehrere dieser Regeln.
- Inhaltliche und ästhetische Strukturen sollen zusammenpassen und einander ergänzen, kommentieren, bespiegeln:
* Grundsätzlich müssen gestaltete Form und Inhalt zueinander passen, was besonders für die Wahl der Schriftart gilt.
* Die Art des Druckmediums (vom wissenschaftlichen Buch über die Webseite bis zum Werbeflyer) ist in Betracht zu ziehen.
* Es ist zu bedenken, dass das gleiche Medium auch für unterschiedliche Anlässe eingesetzt werden kann (ein Flyer für eine Dichterlesung wird sich von einem solchen für ein Bierfest unterscheiden). - Weniger ist oft mehr … – strenge Typografie erzeugt oft bessere Wirkungen als überbordendes Layout. Dies gilt besonders bei der Schriftenwahl und der Auswahl und Platzierung grafischer Elemente.
- Entweder völlig gleich oder deutlich verschieden… – gestaltungsbestimmende Elemente nicht nach Belieben verändern, gleiche oder deutlich unterschiedliche Schriften verwenden.
- “Bei der Komposition müssen Wertigkeiten wie Volles-Leeres, Geteiltes-Ungeteiltes, Helles-Dunkles in ihrer Größe, in ihrer Lage und in ihrer Beziehung zueinander (ihrer Nachbarschaft) so bemessen werden, dass sich Spannungsverhältnisse entwickeln, die in ihrer Gesamtheit den Eindruck einer Harmonie ergeben.” (Korger)[1]Hildegard Korger: Schrift und Schreiben, Leipzig 1975, S. 26
Fußnoten
↑1 | Hildegard Korger: Schrift und Schreiben, Leipzig 1975, S. 26 |
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