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Kurs bzw. Glossar zu Typographie, Layout, Schrift …
Merkmale:
- Die Serifen und Anstriche haben eine horizontal-rechteckige Form und sind ohne jegliche Rundungen an die Grundstriche angefügt.
- Die Gemeinen ragen nicht mehr über die Oberlänge hinaus, sondern schließen in gleicher Höhe wie die Versalien ab.
- Die Schriftachse ist bei Rundformen vertikal.
- Die Abstriche sind stark tropfenartig geformt.
- Der Unterschied zwischen Haar- und Grundstrich ist sehr stark ausgeprägt.
Die Klassizistische Antiqua hat ein kontrastreiches, präzises und sehr streng wirkendes Schriftbild. Wurden früher Buchstabenentwürfe mit der Feder angefertigt, nutzte man in der Zeit des Klassizismus’ hierfür den Kupferstich, der eine feinere und eckigere Linienführung ermöglicht. Die veränderten technischen Möglichkeiten sieht man den streng geometrisch konstruierten Buchstaben an, bei denen alle Anklänge an das Schreiben mit der Feder verschwunden sind. Der relativ hohe Grauwert, gepaart mit dem starken Hell-Dunkel-Kontrast der klassizistischen Schriften macht diese für den Satz von Mengentexten untauglich, doch ihre feierliche Wirkung ermöglicht ihren Einsatz bei entsprechenden kurzen Texten oder Signets.
Historische Beispiele: Bodoni, Walbaum, Didot
Hier in Überschrift und Schriftbeispiel (Kunstwort Ibrane) benutzte Computerschrift: Bodoni